Was ist eigentlich Lotus Notes?

Was ist eigentlich Lotus Notes?

Wer im Unternehmen seine E-Mails öffnet, der sieht in der Regeln Outlook vor sich. Zumindest bei einem sehr großen Teil der Firmen bei uns hierzulande. Aber, manchmal trifft man auch auf Unternehmen, die Lotus Notes bei sich am Laufen haben. Für viele User ist das etwas ungewohnt. Wir zeigen daher was das Programm kann und wofür es gut ist.

Lotus Notes - was ist es und wer braucht es?

Lotus Notes wurde Ende der 1980-er Jahre auf den Markt gebracht. Es war damals ein Programm, das für Dokumentenmananement verwendet wurde. Zugriffsrechte wurden damit verteilt, Dokumente konnten Datenbanken zugeordnet werden, so dass sie als zusammengehörig markierbar waren.

Es war seiner Zeit auf jeden Fall weit voraus. Kaum jemand war sich des Nutzens ernsthaft bewusst. Außer die Wirtschaftsprüfer. Sie waren eine der ersten ganz großen Kunden für die Software. Für ihre Zwecke war es ideal. Ihr Job bestand ja immerhin gerade darin Dokumente zu durchforsten und sie in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.

Ein paar Jahre später erkannte IBM den Nutzen und erwarb Lotus Notes auf feindliche Art, durch eine börsentechnische Einverleibung der Firma. Daraufhin wurde das Programm zu IBM Notes.

Später dann, nachdem IBM das Tool heruntergewirtschaftet hatte, wurde es 2019 an die Firma HCL Technologies aus Indien verkauft. Sie haben es komplett neu aufgerollt und unter dem Namen Domino Notes wieder zeitgemäß gemacht.

Das klassische Lotus Notes war auf jeden Fall ein Programm, welches unter anderem für die Verwaltung von E-Mails eingesetzt wurde. So ähnlich wie Outlook. Mit diesem Programm konnten User leicht auf Datenbanken zugreifen und Dokumente teilen. Mit einem Schlag erhielt somit immer der ausgesuchte Kreis an Betroffenen einen zentralen Zugriff auf bestimmte Daten.

Zudem war eines der Hauptanliegen die Arbeit zwischen den Mitarbeitern zu beschleunigen. Daher wurde eine Oberfläche erschaffen, bei der die Angestellten leicht miteinander kommunizieren konnten. Möglich wurde das zum Beispiel anfänglich durch Chats. Später auch mit Hilfe von Telefon- und Videokonferenzen. So war es möglich für alle schnell Projekte zu starten und gemeinsam daran zu werkeln.

Lotus Notes, bzw. IBM Notes ist damit ein echtes Stück Software Geschichte. Kaum ein Programm ist seit 30 Jahren auf dem Markt und wird seither so ausführlich weiterentwickelt. Mit Hilfe der neuen Besitzer wurde es massiv modernisiert. Vermutlich ist davon auszugehen, dass Domino Notes wesentlich erfolgreicher werden wird als es bisher schon war. Vor allem deshalb, weil HCL unter dem Dach von Domino zahlreiche weitere Pakete entwickelt hat, die es in sich haben. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Kunden, die das eine kaufen, auch das andere nehmen - so ähnlich wie in den Vorschlägen beim Amazon.

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