Wer Geld verdienen möchte, benötigt zunächst eine gute Idee. Oft bewegt man sich aber dabei in einem Bereich, in dem große Konkurrenz besteht. Man möchte eine neue App entwickeln, ein neues Auto erfinden oder ein Computerspiel auf den Markt werfen, welches mit hunderten von ähnlichen Spielen um die Gunst der Konsumenten buhlt.
Es gibt aber eine Strategie, die versucht, genau diese Probleme zu umgehen. Dabei geht es darum eine Nische zu finden, in welcher wenig Konkurrenz besteht, eventuell sogar ein Problem existiert, das bisher noch nicht gelöst wurde.
Vielen sind diese Nischen nicht einmal bewusst, die Technik nur innerhalb der Branche bekannt.
Ein Beispiel für so eine Technik, die dem normalen Bürger kaum geläufig sein dürfte, ist der Schwimmerschalter. Dabei handelt es sich um einen Schalter, der in einer Flüssigkeit schwimmt. Verändert sich der Flüssigkeitsstand, etwa durch Entnahme oder Zulauf, dann wird der Schalter betätigt. Die Anwendungen sind vom Prinzip immer gleich. So kann etwa bei dem kritischen Unterschreiten einer Flüssigkeit ein Alarm ausgelöst und ein Verantwortlicher informiert werden. Auch bei einem Überlauf, wie etwa Klärgruben, können so Prozesse in Gang gesetzt werden.
Die Technik ist so genial wie einfach. Es gibt verschiedene Ausführungen, die aber alle gemein haben, dass sie eine robuste Technik besitzen und so über lange Zeit auch in unwirtlichen Umgebungen verwendet werden können, ohne gewartet werden zu müssen.
Dieses Beispiel zeigt anschaulich, dass ein neues Produkt nicht die Welt retten muss. Es sind meist genau diese kleinen Erfindungen, die unter dem Radar der meisten Menschen existieren, die unsere Welt zu einem sicheren, komfortableren und effizienteren Ort machen, als es die Welt unserer Vorfahren war.
Eine weitere Geschichte möchte ich noch zum Besten geben die zeigt, dass es nicht einmal eine besondere Erfindung braucht, um der Welt Nutzen zu stiften und Geld zu verdienen. Ich habe schon vor einigen Jahren einen Bericht gelesen, da ging es um einen Geschäftsmann aus Südamerika, der sein Geld im Vertrieb für eine Geflügelfirma verdiente. Bei Schlachtungen fielen dabei Hühnerfüße als Schlachtabfälle an, die umständlich entsorgt werden mussten. Während einer seiner Geschäftsreisen nach Asien unterhielt er sich dort mit einem Geschäftsmann, der in der Lebensmittelindustrie tätig war. Dieser erzählte ihm, dass Hühnerfüße eine Delikatesse seien.
Aus diesem Umstand machte er ein Geschäftsmodell: Hühnerfüße in Südamerika sammeln (die Schlachtbetriebe waren froh, dass der Geschäftsmann diese kostenlos entsorgte) und Transport nach Asien. Der dortige Geschäftsmann übernahm dann die Fracht und die Logistik vor Ort.
Das letzte Beispiel ist noch weiter von den glamourösen Start-Ups entfernt, als mein einleitendes Beispiel. Es zeigt aber, dass man nach Problemen und Bedarfen suchen muss und nach Möglichkeiten, diese zu lösen.