Vor einigen Jahrzehnten begann die Gesellschaft sich dessen bewusst zu werden, dass es wichtig ist Menschen mit Behinderung möglichst ins Alltagsleben zu integrieren. Daher fing man an Maßnahmen zu ergreifen. Rollstuhlrampen wurden zur Vorschrift, Ampeln erhielten Schaltungen für Blinde und so viel mehr. Solche Entwicklungen wären auch für digitale Produkte erforderlich. Es gibt auf diesem Gebiet viel zu tun.
Barrierefreies Webdesign - SEO Faktor?
Viele Webmaster erstellen ihre Seiten und Shops ohne überhaupt daran zu denken, dass es zum Beispiel Blinde oder Gehörlose Menschen gibt. Sie können solche Angebote kaum Nutzen. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche Optionen, um ihnen behilflich zu sein.
Viele Menschen mit Sehbehinderung sind nicht komplett blind, sondern können nur ganz schlecht sehen. Für sie wäre es schon hilfreich, wenn das Handy Display größer ist und sich die App oder die Webseite auf Knopfdruck in eine andere Auflösung umstellen lässt.
Des weiteren kommt bei ihnen der Kontrast zwischen Text und Hintergrund zum tragen. Manche Webseiten sind von der Farbgebung her schlecht gemacht. Farbiger Hintergrund mit schwarzer Schrift mag künstlerisch wertvoll sein manchmal. Für die Augen ist es Gift.
Blinde Menschen können eine Seite gar nicht sehen. Sie haben spezielle Software, mit der sie sich eine Seite vorlesen lassen können. Bei Bildern können sie zwar nichts sehen, aber mit Hilfe von Alt-Text und einer Bildbeschreibung bekommen sie zumindest eine Ahnung davon, was dort abgebildet sein könnte. Das hat auch Google erkannt und legt hier viel Wert drauf. Die Experten von Webdesign Zürich zum Beispiel können gar nicht genug betonen, dass der Alt-Text bei jedem Bild erstellt und gut ausgefüllt sein muss. Er sollte sehr genau das wiedergeben, was auf dem Foto zu sehen ist. Solche Attribute sind durchaus ein wichtiger SEO Faktor in der Bildersuche.
Sehr nützlich wäre es auch, wenn sich jemand die Mühe macht alle Texte einer Webseite in ein Audioformat zu übertragen und in einem integrierten Player auf der Seite bereitstellen.
Google hat noch ein weiteres Mittel, um barrierefreie Inhalte zu fördern. Den meisten ist das gar nicht bewusst, aber auf YouTube gibt es die Möglichkeit einen Untertitel hochzuladen. Bei kurzen Videos ist das kein Problem, bei längeren steckt schon mehr Aufwand dahinter. Aber, zum Glück lässt sich in den wichtigsten Sprachen ein Trans-Skript erstellen. Dabei versucht YouTube per Spracherkennung den Text vor zu blenden. Kanalbetreiber müssen lediglich den Text austauschen und korrigieren, fertig ist der komplette Untertitel. YouTube-SEO Experten gehen davon aus, dass der Untertitel ein wichtiges Kriterium ist. Zum einen kann das Videoportal anhand der Texte besser erkennen, was darin überhaupt gezeigt wird. Zudem wird diese Beigabe für Gehörlose mit einem Ranking Bonus versehen.
Zahlen und Statistiken zum Beitrag
In Deutschland leben circa 80.000 Menschen, die als Gehörlose gelten. Bei den Blinden sind es 155.000. Laut WHO müsste es zudem 500.000-1.000.000 Sehbehinderte geben. Barrierefreiheit im Webdesign ist somit kein Thema für eine Mikronische.
