Warum ich eine Vorsorgevollmacht habe

Warum ich eine Vorsorgevollmacht habe

Was ist eine Vorsorgevollmacht?

Ich habe selbst eine Vorsorgevollmacht und möchte mit diesem Artikel etwas darüber erzählen. Dies ist keine Beratung, nur meine persönlichen Gedanken zu dem Thema.

Bei einer Vorsorgevollmacht handelt es sich um ein Dokument. In diesem Dokument regelt der Unterzeichner, welche Person in seinem Namen rechtsgültige Entscheidungen fällen darf.

Eine Vorsorgevollmacht ist dann von Belang, wenn Verfasser desselben nicht mehr in der Lage ist ihren Willen mitzuteilen. Der im Dokument genannte Vertreter übernimmt diese Aufgabe und kann den Unterzeichner rechtlich vertreten und in seinem Namen entscheiden.

Die Vorsorgevollmacht kann vom Stellvertreter bei Ämter, Gerichten, Banken, usw vorgelegt werden. Damit können beim überraschenden Fall eines Vertretungsfall Zeit und Geld gespart werden. Sollte keine Vorsorgevollmacht vorliegen, muss das Gericht einen amtlichen Betreuer aussuchen.

Bei der Auswahl des Stellvertreters sollte man darauf achten, jemanden zu wählen, dem man 100 % vertraut.

Ich persönlich habe meine Ehefrau ausgewählt. Ich vermute, in den meisten Fällen wird es sich um den Ehepartner handeln.

Noch ein Tipp: Obwohl Banken die Vorsorgevollmacht akzeptieren müssen, sollte man eine separate Vollmacht der Bank ausfüllen. Diese vermeidet unnötige Diskussionen für den Ernstfall.

Wer braucht eine Vorsorgevollmacht?

Die häufigsten Fälle, warum jemand seinen Willen nicht mehr mitteilen kann sind altersbedingte Erscheinungen (zum Beispiel Demenz) und Unfälle (Koma). Da es jedem passieren kann, dass er durch einen Unfall willensunfähig wird, sollte sich jeder Gedanken über eine Vorsorgevollmacht machen.

Ich habe mir Gedanken über die Vorsorgevollmacht gemacht, als ich gesehen habe, wie viele Probleme meine Eltern hatten, als mein Großvater ein Pflegefall wurde. Er konnte sich nicht mehr mitteilen und hatte keine Vorsorgevollmacht ausgestellt. Letztendlich wurde vom Gericht benannter Betreuer eingesetzt.

Aber auch bei vorübergehenden Problemen ist eine Vorsorgevollmacht von Vorteil. Wer zum Beispiel mehrere Wochen im Krankenhaus liegt kann ausstehende Zahlungen und Behördengänge nicht durchführen. Mit einer Vorsorgevollmacht kann der Stellvertreter das übernehmen. Aufgaben wie Bargeldabhebungen, Zahlung von Rechnungen (Miete, Handwerker) sind dann möglich und es kommt zu keinen unnötigen Kosten (Mahngebühren).

Inhalte der Vorsorgevollmacht

Dokument

Die Vorsorgevollmacht muss schriftlich verfasst sein. Es muss den Namen, Geburtsdatum und Anschrift des Unterzeichners enthalten. Ort und Datum der Unterzeichnung und schließlich die Unterschrift machen das Dokument rechtsgültig.

Unterzeichner

Der Unterzeichner muss das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zudem muss er voll geschäftsfähig sein zum Zeitpunkt der Unterzeichnung.

Notar

Die Beglaubigung durch einen Notar ist nicht notwendig, da die Vorsorgevollmacht auch ohne diese gültig ist.

Zusammenfassung

Eine Vorsorgevollmacht ist schnell erstellt und sollte von jedem in Erwägung gezogen werden. Im Ernstfall spart sie dem Vertreter viel Zeit und Nerven.

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