Börse: Corona treibt den Umsatz von Kurier-Dienstleistern

Börse: Corona treibt den Umsatz von Kurier-Dienstleistern

In Deutschland, der EU, Schweiz, USA - überall bricht das Wachstum ein. Bedingt durch die Covid-19 Krise haben zahlreiche Industrien einen Umsatzrückgang erleben müssen. Manche Branchen erholen sich, andere leiden dauerhaft unter ihren Verlusten. Allerdings hat jede Krise auch ihre Profiteure. So mancher Maskenhersteller oder Medizinausrüster wird wohl Rekord-Ergebnisse erzielen. Für Aktionäre sind kurze Umsatzsprünge jedoch uninteressant. Ein Geschäftsbereich scheint aber nachhaltig zu profitieren.

Welche Firmen haben von der Krise profitiert?

Nachdem die meisten Länder der Welt einen mal mehr, mal weniger strengen Lockdown verhängt hatten, begannen zahlreiche Bürger vermehrt im Web einzukaufen. Ältere Menschen waren bisher zurückhaltender. Da sie jedoch Probleme hatten ihre Besorgungen zu erledigen, griffen nun auch sie immer häufiger zur App oder zum Telefon, um einen Express Kurier zu rufen, der ihnen die Einkäufe bringt. Zumindest dann, wenn sie nicht schon direkt im Onlineshop bestellt hatten. Wie wirkte sich das aus?

Einer der bekanntesten Kurier- und Lieferdienste weltweit ist die Firma UPS. Stand 07/2020 - legte UPS beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13% zu und liegt nun in den Kategorien über 20 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn wuchs um 5%. Aktionäre werden sich freuen. Gerade bei UPS trieben vor allem die Transporte für medizinische Produkte den Umsatz massiv nach oben.

Gleiches gilt für Amazon, das ohnehin schon sehr gut verdient. Die Quartalsgewinnen wurden bei ihnen sogar verdoppelt. Jeff Bezos konnte seinem Vermögen in Aktien auf einen Wert von 190 Milliarden Dollar täglich beim Wachsen zusehen.

DHL und deutsche Post? Auch hier überall mehr Geld in der Kasse als je zuvor.

Genauso ist es den anderen Branchengrößen ergangen. DPD konnte in sämtlichen Märkten zulegen. Der Paketdienst erzielte nahezu überall höhere Einnahmen.

Ein Experte für Kurier Schweiz - Dienste berichtete hierzu, dass die Umsätze wohl dauerhaft auf einem höheren Niveau verharren werden. Vielleicht nicht ganz so gut wie aktuell, aber auf jeden Fall bleibt ein Teil der Zuwächse wahrscheinlich dauerhaft erhalten. Als Grund nannte er die Tatsache, dass gerade eine Art Laden-Sterben begonnen hat. In den Innenstädten ziehen sich bereits jetzt wichtige Handelsketten zurück. Viele Shop-Betreiber werden ihre Räumlichkeiten aufgeben müssen.

Eine neuer Kundenkreis hat nun die Vorteile des Online-Versandhandels für sich entdeckt. Es ist sehr komfortabel sich nicht mehr durch die Menge im Kaufhaus schlagen zu müssen. Ihnen gefällt auch, dass man im Web direkt sehen kann, ob ein Produkt verfügbar sein wird. Denn im Kaufhaus steht man so oft vor dem Regal und ärgert sich, dass der schöne Pullover oder die tolle Hose nicht in der gewünschten Größe oder in der bevorzugten Farbe vorhanden ist. Hätte man sich den Weg nur gespart.

Für Investoren sind solche dauerhaften Trends auf jeden Fall etwas, dass man genauestens beobachten sollte.

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